Die gebürtige Oldenburgerin ist seit der Spielzeit 21/22 festes Ensemblemitglied am Landestheater Detmold.
Dort sang sie bisher Rollen wie Suzuki (Madama Butterfly), Amastre (Xerxes), Cherubino in „Le nozze di Figaro“, Olga in „Eugen Onegin“, Dryade in „Ariadne auf Naxos“ sowie Frau#1 im Musical „Liebe, Mord und Adelspflichten“, welches seine deutsche Erstaufführung im Herbst 2021 in Detmold feierte. Zuvor war sie in den Spielzeiten 19/20 und 20/21 Mitglied des Opernstudios am Landestheater Detmold und war als Ulf in der Kinderoper „Kannst du pfeifen, Johanna?“, als Nanette im „Wildschütz“ sowie in der Doppelrolle Tante Hardegg/Obereunuch in Lehárs „Land des Lächelns“ zu erleben. Auch im Jungen Theater steht sie des Öfteren auf der Bühne, so zuletzt als eine Opernsängerin im Klassenzimmerstück „Sterben kann Jede“.
Weitere Engagements führten sie an das Opernhaus Bonn, das Oldenburgische Staatstheater, zur Jungen Oper Schloss Weikersheim, an die Kammeroper Hamburg sowie das Stadttheater Lübeck und das dortige Junge Studio. Sie arbeitete bereits mit Regisseur*innen wie Karen Stone, Jan Eßinger, Anthony Pilavachi, Dominik Wilgenbus, Kay Link, Guta G.N. Rau, Katja Wolff und Götz Hellriegel zusammen.
Dorothee Bienert ist ebenfalls gefragte Oratorien- und Konzertsängerin und tritt immer häufiger auch international auf. So war sie im Winter 2021 und 2022 als Solistin in Bachs Weihnachtsoratorium in Riga unter dem Dirigat von Kaspars Putniņš zu hören. Im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals war sie an der Seite von Schauspieler Klaus Maria Brandauer und Michael Nagy in Schumanns „Szenen aus Goethes Faust“ engagiert, welches sowohl in der Musik- und Kongresshalle Lübeck als auch im dänischen Alsion in Sønderburg aufgeführt wurde. Im Zuge des 3. internationalen Musikfest Hamburg gab sie ihr Debüt in der Elbphilharmonie, wo sie die Partie der Erzählerin in Brittens „The Rape of Lucretia“ sang. Weitere Konzerte führten sie in die Laieszhalle Hamburg, den Hamburger Michel, das Deutsche Haus Flensburg sowie das Detmolder Konzerthaus. Sie war dabei als Solistin in zahlreichen Kantaten, Messen, Passionen und Oratorien Bachs sowie in Beethovens 9. Sinfonie und Werken von Schütz, Monteverdi, Telemann, Händel, Debussy und Mahler zu hören.
Sie war Solistin bei Festivals wie dem Jūrmalas Festivāls (Lettland), dem Rheingau Musik Festival, den Dresdner Musikfestspielen, dem SHMF und dem Brahms-Festival Lübeck. Des Weiteren sang sie zusammen mit Ensembles wie der Sinfonietta Riga und dem lettischen Rundfunkchor, dem Elbipolis Barockorchester, dem Ensemble Schirokko, dem Sønderjyllands Symfoniorkester sowie der Nordwestdeutschen Philharmonie und der Philharmonie Südwestfalen . Weitere Zusammenarbeit verband sie bisher mit namhaften Dirigenten wie Andris Veismanis, Ton Koopmann, Bruno Weil, Matthias Janz, Ulrich Windfuhr und Florian Ludwig.
Die vielseitige Mezzosopranistin widmet sich verstärkt auch dem Liedgesang und arbeitet seit Kurzem mit Prof. Manuel Lange. Seither war sie Preisträgerin des GFF-Liedwettbewerbs der Hochschule für Musik Detmold und gab mehrere Liederabende, darunter auch einen Online-Liederabend, der im Zuge des digitalen Spielplans des Landestheater Detmold veröffentlicht wurde.
Weitere Erfolge erzielte sie 2020 als Finalistin beim Bundeswettbewerb Gesang in Berlin und 2021 als Semi-Finalistin des 39th International Hans Gabor Belvedere Singing Competition, bei dem sie mit dem Sonderpreis in Form eines Konzertengagements ausgezeichnet wurde.
Dorothee Bienert studierte zunächst im Bachelor bei Prof. Christiane Hampe und schloss im April 2019 ihr Masterstudium bei Prof. Manuela Uhl an der Musikhochschule Lübeck mit Bestnote ab. Zusätzlich zu ihrem Studium erhielt sie wichtige musikalische Impulse durch Margreet Honig, Valérie Guillorit, Gerhild Romberger und Hedwig Fassbender.
Nach ihrem Hochschulstudium als Sopran vollzog sie 2018 einen Fachwechsel zum Mezzosopran gemeinsam mit der renommierten Sängerin Michaela Schuster, bei der sie seither privat studiert.